Modern unterwegs: die TPG
Die Stadt und der Kanton Genf bekämpfen das hohe Verkehrsaufkommen und die Luftverschmutzung auf vielfältige Weise. Eine bedeutende Rolle spielen dabei auch die Transports Public Genevois. Eine ihrer über 80 Linien wurde soeben verlängert,
um mehr Genferinnen und Genfer vom Auto in den ÖV zu bringen. Dabei spielte die SIGNAL AG eine grosse Rolle.
Im Streetlife 01/20 haben wir darüber berichtet, wie Genf mit dem Projekt
«Pic de Pollution» die Innenstadt für bestimmte Fahrzeuge sperrt, wenn ein Schadstoffgrenzwert überschritten wird. Viele Autos stammen dabei aus dem grenznahen Ausland; und das gilt auch für das Industriequartier Plan-les Ouates. Hierhin ist nun die Linie 15 der TPG verlängert worden. «Es sind nur vier Haltestellen, aber die Infrastruktur des Ganzen und der angrenzenden Bereiche sind sehr wichtig», sagt Jérémy Batigne, Leiter des Marktgebiets Genf. «Es war ein Projekt mit vielen Herausforderungen, das uns sehr begeisterte und in zwei Teile gegliedert war.»
«Die Arbeiten an den
provisorischen Markierungen
und Beschilderungen
dauerten etwa
30 Monate.»
Jérémy Batigne, Leiter Marktgebiet Genf
Sicherung der Baustellen
«Der erste Teil dieses Projekts startete für uns im Februar 2021», berichtet Batigne. Auftraggeber sei ein Konsortium gewesen. Hier galt es vor allem, die provisorischen Markierungen zu erstellen und alle Baustellenschilder zu liefern, damit auf der Verkehrsfläche sicher gearbeitet werden konnte. «Die Arbeiten erfolgten konstant in vier oder fünf Sektoren und wir mussten manchmal mehrmals pro Woche eingreifen! Man muss ständig auf der Hut und
sehr flexibel sein. Reaktivität ist das Schlüsselwort», berichtet Batigne. «Dabei galt es, auch auf die eigene Sicherheit achten, da es sich um stark befahrene Strassen in einem der verkehrsreichsten Industrieviertel des Kantons handelt. Die Arbeiten an den provisorischen Markierungen und Beschilderungen dauerten etwa 30 Monate.»
TPG
Die Transports Publics Genevois ist das öffentliche Verkehrsnetz der Region Genf. Es besteht aus 5 Tram-, 6 Trolleybus- sowie 70 regionalen Buslinien. Mit einem Fokus auf nachhaltige Mobilität setzen die TPG verstärkt auf umweltfreundliche Fahrzeuge. Ziel ist es, die Verkehrsanbindung zu verbessern und gleichzeitig CO2-Emissionen zu reduzieren. So besteht rund die Hälfte der aktuell 45 Fahrzeuge umfassenden Flotte aus emissionsarmen Fahrzeugen,
insbesondere aus Trolley- und Hybridbussen.
Definitive Arbeiten
Der zweite Teil umfasste die definitiven Signalisationen und Markierungen.
Hier war der Auftraggeber die République et canton de Genève mit dem Office cantonal du génie civil. «In diesem Fall waren wir nicht Subunternehmer,
sondern haben auf eine Offertanfrage reagiert», sagt Batigne. Am 15. Dezember 2023 wurde die verlängerte Linie in Betrieb genommen. Die Markierungen auf den neuen Fahrbahnen waren zu diesem Zeitpunkt noch provisorisch, die endgültigen Markierungen wurden erst Anfang 2024 angebracht, nachdem
der Asphalt entölt worden und das Wetter für die Markierungen günstiger
war. Hinzu kam die endgültige Beschilderung mit rund 130 Verkehrszeichen.
Hierfür waren insbesondere Präzision sowie Kenntnisse der Normen
und der verschiedenen Arten der Anbringung der Signale erforderlich. Das Material für die Schilder musste Stück für Stück unter Berücksichtigung
vieler Details festgelegt werden. «Der Kanton ist in dieser Hinsicht sehr
genau, alle Signale müssen in jeder Hinsicht den Normen entsprechen
und in der GIS-Datenbank referenziert werden», berichtet Batigne. «Unser
Projektkoordinator Carlo Fossati hat mit seinem fundierten Wissen einen
tollen Job gemacht.» Die Gesamtheit dieser Arbeiten habe zwischen 2021 und Mitte 2024 ein Volumen von rund einer halben Million Franken betragen, sagt Batigne. Die Bestückung der Haltestellen mit Stelen ist dabei nicht enthalten.
«Die stammen zwar auch von der SIGNAL AG, aber die Stadt hat die vorrätig.»
«Für den Zuschlag war in beiden
Fällen nicht nur der Preis ausschlaggebend,
sondern vor allem
auch die Erfahrung und die
technischen Kompetenzen für ein
solches Projekt.»
Jérémy Batigne, Leiter Marktgebiet Genf
Zufriedener Kunde
Ausschlaggebend für den Zuschlag sei in beiden Fällen nicht nur der Preis gewesen, sondern vor allem auch die Erfahrung und die technischen Kompetenzen für ein solches Projekt. Sowohl die Ansprechpartner im Konsortium als auch diejenigen von Republik und Kanton Genf seien sehr zufrieden. Alle Arbeiten seien abgenommen worden und konform. «Wir mussten kaum Anpassungen machen.» Nach der jetzt realisierten Verlängerung in Richtung des Industriegebiets Plan Les Ouates soll die Linie in Zukunft bis nach Saint Julien en Genevois im benachbarten Frankreich verlängert werden.
Industriequartier Plan-les-Ouates
Veloweg-Markierung
Veloweg-Signale
Veloweg-Fahrspur
Rund 130 Verkehrszeichen