Die A1 bei Wallisellen, Blick Richtung Winterthur
Bei Wallisellen in Zürichs Norden zweigt eine Autobahnspur von der A1 ab und führt in die Stadt hinein, während die Hauptfahrspuren weiter Richtung Bern und Zürich-Flughafen führen. Hier kam es in der Vergangenheit zu gefährlichen Spurwechseln. Eine provisorische Trennung der Fahrspuren ist nun in eine endgültige Lösung überführt worden.
«Gewisse Schlaumeier dachten sich, dass sie den Richtung Stadt bestehenden Stau auf der Berner Spur rechts überholen und dann kurz vor der Abzweigung hineindrücken können», erzählt Patrick Baumberger, Projektleiter BSA bei der SIGNAL AG. «Das ist nicht nur ein unfaires Verhalten, sondern vor allem auch gefährlich, denn während man in der einen Fahrspur 100 km/h fahren darf, sind es in der anderen am Schluss bloss 60. Ein Spurwechsel kann da rasch fatal sein.»
Ende des Provisoriums
Dieser Situation war man sich von polizeilicher Seite längst bewusst. Eine ausgezogene Linie nützte ebenso wenig wie eine doppelte Sicherheitslinie. Schliesslich wurden als Provisorium sogenannte Leitbaken installiert. Sie wurden nun ab April durch eine definitive Lösung ersetzt. «Die jetzt installierten POLE CONE® wurden mittels Kernbohrmaschine und Verschraubungen verankert. Es sind insgesamt 300 Stück, die auf einer Länge von 900 Metern installiert wurden», erzählt Baumberger. «Das war bisher einer der grössten Einzelaufträge für diese Pfosten und erforderte entsprechende Absprachen mit der Produktion und eine gewisse Wartezeit.»
Und die Notfallorganisationen?
Wichtig sei gewesen, dass es Lösungen für Notfallorganisationen gebe. «Einerseits kann ein Krankenwagen oder Feuerwehrauto bei geringer Geschwindigkeit über die 40 Zentimeter hohen Pfosten fahren, ohne dass Schaden angerichtet würde; und andererseits gibt es ganz am Schluss eine 25 Meter lange Strecke ohne Pfosten, wo Einsatzfahrzeuge noch einmal die Spur wechseln können.»
Nächtliche Montage
Auftraggeber war das Tiefbauamt des Kantons Zürich mit dem Werkhof Wallisellen – ein bestehender Kunde. Die Offerte wurde im Herbst 2023 eingereicht, im Dezember erfolgte die Bestellung. Ab April wurde mit der Montage begonnen, und zwar mit zwei sehr gut eingespielten Teams, eines aus Zürich und eines aus Büren a. A. «Natürlich konnten wir nur nachts bei gesperrter Spur arbeiten, aber auch dann waren Sicherheitsmassnahmen nötig», berichtet Baumberger, «denn es kommt immer wieder vor, dass übermüdete Fahrer einen Schlenker machen, welcher unsere Monteure gefährdet! Dank dem Tiefbauamt des Kantons Zürich konnte aber alles sicher im abgesperrten Bereich montiert werden.»
«Es sind insgesamt 300 POLE CONE®, die auf einer Länge von 900 Metern installiert wurden.»
Patrick Baumberger, Projektleiter BSA
POLE CONE®
Der Name bezeichnet eine ganze Familie von selbstaufrichtenden Pfosten aus rezykliertem Gummi, die auch in der Nacht gut sichtbar sind. Dank seiner Biegsamkeit gibt POLE CONE®
bei Kollisionen mit Fahrzeugen nach und erhöht so die Verkehrssicherheit. Es stehen die verschiedensten Variationen, Farbgebungen, Grössen und Verankerungen zur Verfügung. Zur Trennung von Spuren und Fahrbahnen oder zur Abtrennung von Parkplätzen und Sperrflächen; auf Autobahnen ebenso wie in Tiefgaragen und Parkhäusern.
Aufgereiht wie Wachsoldaten: 300 Pfosten vom Typ POLE CONE®
Rechts überholen? Neuerdings unmöglich
Mittels Verschraubung fest verankert
Bei geringer Geschwindigkeit überfahrbar und selbstaufrichtend