Absenkbare Matte-Poller in Bern sorgen für Verkehrsberuhigung

Durch das Mattequartier führte bis vor Kurzem ein bekannter Schleichweg für Autofahrer. Seit 1987 bestand auf der Aarstrasse ein Fahrverbot mit Zubringerdienst und seit 2004 ein Nachtfahrverbot. Weil diese Verbote faktisch ignoriert wurden, beschloss der Berner Gemeinderat 2006 den Bau einer Polleranlage. Nach jahrelangen Beschwerden, Einsprachen und Gerichtsverfahren wurde im Mai 2013 der definitive Bauentscheid für die Matte-Poller gefällt.

An der Aarstrasse, Einmündung Weihergasse, wurde durch die SIGNAL AG in beiden Fahrtrichtungen je ein absenkbarer Matte-Poller mit Ampel und Kommunikationssäule installiert. Die Matte-Poller bleiben von Montag bis Samstag zwischen 9.00 und 17.00 Uhr abgesenkt, in der übrigen Zeit sind sie hochgefahren. Die Zufahrt ins Mattequartier via Nydegg ist im Zubringerdienst weiterhin erlaubt.

Für die jederzeit freie Zufahrt ins Mattequartier können Anwohner beim Polizeiinspektorat einen Badge beantragen. Induktionsschlaufen (Niederfrequenzauswerter) im Strassenbelag, welche die Busse erkennen und die Matte-Poller automatisch absenken, sorgen für die reibungslose Durchfahrt der Busse von Bernmobil. Für den Notfall führt jeder Chauffeur einen Badge mit.

Die SIGNAL AG lieferte und montierte zusätzlich sechs Wechselsignale. Bei den installierten Matte-Poller handelt es sich um eine Pilotanlage der Stadt Bern. Weitere Projekte sind bereits in Planung. Bis 2020 sollen im ganzen Stadtgebiet zwölf bestehende Anlagen ersetzt und fünf neue Polleranlagen installiert werden.