Die Situation an der Via Cesura in Losone präsentierte sich etwas vertrackt. Denn das dortige Altersheim hat Einrichtungen auf beiden Seiten der Strasse. Doch die Quartierbewohner benutzen diese als Durchfahrtsweg. Die Lösung kam von der SIGNAL AG.
Alte Menschen schützen
„Es ging in erster Linie darum, die alten Menschen zu schützen, die sich natürlich teilweise etwas unberechenbar verhalten oder sich der Gefahr nicht bewusst sind“, erläutert Eliseo Incollingo, Projektleiter SVM bei der SIGNAL AG. Die Gemeinde Losone sei bereits Kunde gewesen und sei mit dieser Problematik an die SIGNAL herangetreten.
Die Lösung besteht darin, die Durchfahrt mit zwei versenkbaren Signamat-Pollern mit 800 Millimeter Hubhöhe zu regeln. Versenkt werden sie in zwei Fällen: „Einerseits ist eine Gegensprechanlage installiert, so dass die Poller durch Mitarbeitende des Altersheims bedient werden können“, erläutert Incollingo. „Aber andererseits verwenden wir einen so genannten Weitbereichsleser, damit Blaulichtorganisationen und berechtigte Gemeindemitarbeitende ohne Weiteres durchfahren können.
Modernste Technik
Dieser Weitbereichsleser funktioniert so, dass man bei berechtigten Fahrzeugen an der Windschutzscheibe eine mit einem Chip versehene Etikette anbringt, welche vom Lesegerät auf mehrere Meter Distanz erkannt wird, so dass die Poller rechtzeitig versenkt sind, etwa wenn eine Ambulanz passieren muss.
Die technische Anbindung dieser Systeme von Drittanbietern sei denn auch die eigentliche Herausforderung gewesen, erläutert Incollingo, zumal das Ganze recht zügig umgesetzt worden ist: „Die Anfrage über das Ingenieurbüro Francesco Allievi erreichte uns im Oktober 2021 und nach der zeitnah erstellten Offerte haben wir den Zuschlag im November erhalten.“ Installiert und auch abgenommen worden sei die Anlage im Februar dieses Jahres.
Bisher störungsfrei
Die Installation zeige die beabsichtigte Wirkung, logischer-weise gebe es keinen Durchfahrtsverkehr mehr und die Anlage arbeite störungsfrei. „Wir mussten einzig PAG-Etiketten für die Windschutzscheiben nachbestellen, weil der Kreis der berechtigten Personen beziehungsweise Fahrzeuge erweitert worden ist“, sagt Incollingo.
Für diejenigen, die sich für eine ähnliche Lösung interessieren, hat er Ratschläge bereit: „So etwas erfordert eine Änderung im Verkehrskonzept und man muss gut überlegen, wo der verhinderte Verkehr durchfliessen soll und ob nicht andere Strassen überlastet werden“, sagt er. Ausserdem sei es sehr wichtig, Betroffene zu informieren.
„Es ging in erster Linie darum, die alten Menschen zu schützen, die sich natürlich teilweise etwas unberechenbar verhalten oder sich der Gefahr nicht bewusst sind.“
Eliseo Incollingo
Projektleiter SVM bei der SIGNAL AG
Weitbereichsleser, versenkbare Poller, Anbindung an Drittsysteme: Technik vom Feinsten.