Das Projekt hatte eine Vorgeschichte von 20 Jahren der Planung und der Diskussionen. Aber als der Startschuss einmal gefallen war, gings zügig voran. Die Rede ist von der Tangente Zug–Baar, einem Strassenbauprojekt, welches viele Vorteile in sich vereint. Die Signalisation für die vier Kilometer lange Ost-West-Verbindung stammt von der SIGNAL AG.
Beliebtes Zuger Hinterland
Wer bis anhin das östlich der Stadt gelegene Zuger Berggebiet besuchen wollte, durchquerte im Normalfall die Gemeinde Baar und die Stadt Zug. Dies führte zu hohem Verkehrsaufkommen und beträchtlichen Lärmbelästigungen in mehreren Quartieren. Eine geschickt gelegte Verbindungstrasse zwischen dem Zuger Berggebiet und dem Autobahnanschluss in Baar sorgt nun als Teil der regionalen Gesamtverkehrslösung für Entlastung. Vier Kilometer neu erstellte Strasse, ein 370 Meter langer, steiler Tunnel mit engem Kurvenradius, drei grosse Kreisel und drei Lichtsignal- Knoten, eine zentrale Strassenabwasser-Behandlungsanlage sowie rund 1,6 Kilometer renaturiertes und revitalisiertes Gewässer – das ist die Tangente Zug–Baar. Der Bau dauerte vier Jahre.
Die Meilensteine
Natürlich erfordert ein derartiges Vorhaben auch eine grosse Anzahl an Signalisationslösungen. „Der Kanton Zug war ein bestehender Kunde, aber es ist klar, dass ein solches Projekt eine Submission erfordert“, sagt Maximilian Christen. Der Projektleiter BSA ist seit 2015 bei der SIGNAL AG angestellt und am Hauptsitz in Büren a.A. stationiert. „Die Ausschreibung erfolgte Ende 2018, wir haben im Team die Ausschreibungsunterlagen erstellt und im März 2019 den Zuschlag erhalten“, erzählt er weiter. Es folgte eine Kick-off-Sitzung im Juni und eine erste Aufnahme vor Ort im Juli. Ab diesem Zeitpunkt war Maximilian Christen unzählige Male auf der Baustelle. Ab Sommer 2020 ging es dann Schlag auf Schlag: „Die erste Montage erfolgte am 8. Juni und ab Herbst wurden fast im Monatstakt Teilstücke eröffnet. Die offizielle Eröffnung erfolgte im Sommer 21, coronabedingt ohne Öffentlichkeit, aber unter grosser medialer Beachtung.“
Unzählige Produkte
Die schiere Grösse des Projekts sei nicht das Problem gewesen, erzählt Maximilian Christen weiter, sondern vielmehr dessen Komplexität und die Menge an eingesetzten Signalisationslösungen vom Grossflächensignal bis zum Wanderwegweiser: „Wir haben insgesamt 340 statische Signale verbaut, 38 Grossflächenwegweiser, 35 Inselschutzpfosten, 24 Prismenwechselsignale, 17 Ampeln und Blinker, 2 LED-Signale, 96 Strassenleitpfosten und vieles mehr, bis hin zu einer Schrankenanlage“, zählt er auf. Und zum Teil habe man die Signale bei bestehendem Verkehr montieren müssen, was nicht immer ganz einfach gewesen sei, nicht zuletzt, weil man eben relativ viel Material auf die Baustelle gebracht habe und zügig habe montieren müssen. „Aber schlussendlich konnten wir alle Herausforderungen meistern und dürfen nun von einem zufriedenen Kunden erzählen“, berichtet er weiter.
Gute Zusammenarbeit
Letzteres ist nicht selbstverständlich: „Unsere Ansprechpartner beim Tiefbauamt Zug sind Perfektionisten, mit halben Sachen gibt man sich dort nicht zufrieden!“ Aber dank der hervorragenden Zusammenarbeit und einem angenehmen, fast freundschaftlichen Arbeitsklima sei alles gut über die Bühne. Und so sei er nun optimistisch, den Zuschlag für weitere Projekte zu erhalten. „Es gibt da beispielsweise eine geplante Umfahrung Hünenberg, vielleicht werden wir da auch offerieren dürfen.“
„Insgesamt wurden 340 statische Signale verbaut, 38 Grossflächenwegweiser, 35 Inselschutzpfosten, 24 Prismenwechselsignale, 17 Ampeln und Blinker, 2 LED-Signale, 96 Strassenleitpfosten und vieles mehr.“
Ein Projekt von beträchtlicher Komplexität
Endlich kann Baar umfahren werden
Grosse Kreisel, Unterführungen, Tunnel …
Planungsarbeit für Perfektionisten